Nach dem Besuch von Elafonisi fahren wir weiter. Über abenteuerliche schmale Schotterstrassen fahren wir über die Berge nach Paleochora an die Südküste von Kreta. In der Nähe von Paleochora erwandern wir die Anidri Schlucht und übernachten danach direkt am Strand. Da der Wetterbericht viel Regen und Sturm ankündigt, fahren wir am nächsten Tag quer über die Insel in den Norden in die Hafenstadt Rethymno. Dort quartieren wir uns auf dem Campingplatz Elizabeth in der Nähe von Rethymno ein und bleiben für vier Nächte. So können die Batterien von Pucci wieder mal vollständig aufgeladen werden und wir haben genügend Strom und Internet für unsere Arbeiten an Blog und Videos. Anschliessend geht es wieder über die Berge in den Süden an den Palmenstrand von Preveli und zum abgelegenen Dorf Loutro.
Rethymno
Sobald Sturm und Starkregen etwas abklingen, erkunden wir die Gegend zu Fuss. In der Umgebung des Campingplatzes hat es viele Geschäfte, Bäckereien und Restaurants. Die Angestellten der einen Bäckerei wussten bereits am zweiten Tag, welches unsere bevorzugten Kaffeevarianten sind. Sehr sympathisch. Zudem sind die Brote und Backwaren ausgezeichnet. So gewinnt man Stammkunden.
Wir erkunden auch das Zentrum von Rethymno. Zu Fuss sind es 45 Minuten bis zur Altstadt. Der Weg führt mehrheitlich der Strandpromenade entlang. Die Altstadt von Rethymno begeistert uns mit den mittelalterlichen, verschlungenen Gassen und den farbenfrohen Häusern. Es gibt auch einen venezianischen Hafen aber derjenige in Chania hat uns besser gefallen. Viele kleine Geschäfte und Restaurants laden zum Verweilen ein. Wir geniessen eine vorzügliche Pizza im Restaurant Italian, zufälligerweise an unserem obligaten Pizza-Freitag. Dieser ist in den letzten Wochen aus Mangel an Backofen und entsprechenden Restaurant Möglichkeiten leider ziemlich vernachlässigt worden. Deshalb geniessen wir diese sehr leckere Pizza umso mehr.
Die Tage der Lockenpracht sind gezählt
Frisch gestärkt setzen wir unsere Erkundungstour fort. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz entdecken wir per Zufall einen Coiffure, welcher am frühen Nachmittag geöffnet hat. Viele Geschäfte sind zwischen 14.00 – 17.00 Uhr geschlossen. Roger ringt schon länger mit dem Gedanken, seinen mittlerweile etwas längeren Locken den Garaus zu machen. Nun ist es soweit. Vier verschiedene Angestellte kümmern sich um sein Wohl. Eine Person fürs Empfangen, eine Person zum Haare waschen, eine Person zum Haare schneiden und eine Person zum Föhnen und Frisieren. Das ganze für 15 Euro. Man Vergleiche den Preis für den Haarschnitt in Trondheim, Norwegen. Happy und zufrieden verlassen wir den Coiffure Salon und spazieren zurück zu Pucci.
Palmenstrand von Preveli
Die Sonne zeigt sich inzwischen wieder in bester Laune und wir fahren über die Berge in den Süden. Der Palmenstrand von Preveli ist unser Ziel. Der Strand kann nur zu Fuss oder mit dem Boot erreicht werden. Zu Fuss gibt es zwei Möglichkeiten. Von der Ostseite kann man relativ flach den Strand erreichen. Wir entscheiden uns jedoch für die Westseite. Von dort sind einige Höhenmeter zu bewältigen und es führt ein schöner Fussweg runter an den Preveli Strand.
Unten angekommen empfängt uns ein menschenleerer Strand und wir geniessen die Wanderung durch den Palmenhain, hinein in die Preveli Schlucht. Unterwegs begegnen wir zwei anderen Wanderer und wie sich später herausstellt, sind es Landsleute von uns. Wir hoffen, dass wir durch die Schlucht wandern und so einen Rundweg zurück zu Pucci machbar ist. Leider ist ab einem Punkt in der Schlucht kein Durchkommen mehr. Ausser man mag eiskaltes, tiefes Wasser, welches über mehrere Wasserfälle durch zwei Felswände hinunter rauscht. Wir verzichten darauf und nehmen den selben Weg wieder zurück.
Die Suche nach einen Schlafplatz gestaltet sich nicht immer einfach
Wir fahren weiter der Südküste entlang und suchen einen geeigneten Übernachtungsplatz. Nachdem wir ein paar Möglichkeiten abgefahren und für nicht geeignet befunden haben (ja, die Ansprüche steigen mit den bisher wunderschönen Stellplätzen), werden wir auf einer Bergkuppe fündig. Wir verbringen eine sehr ruhige Nacht, bis auf einen Autofahrer, welcher um 5.00 Uhr morgens an uns vorbei und kurz darauf wieder retour fährt. Denn wir schlafen an einer Sackgasse, welche zu einem noch geschlossenen Hotelresort führt. Wir erleben solche Aktionen öfter und wir fragen uns immer wieder, was wohl der Grund dafür ist.
Wer hätte gedacht, dass wir schon bald wieder in Rethymno sein werden? Mehr dazu folgt im nächsten Blog.