Küstenwanderung von Chora Sfakion nach Loutro
Das Dorf Loutro ist nur per Boot oder zu Fuss erreichbar. Da wir kein Boot haben, bleibt nur die Wandervariante übrig. Es gibt drei verschiedene Optionen um nach Loutro zu wandern. Wir entscheiden uns für die Variante europäischer Fernwanderweg E4 in der Nähe von Chora Sfakion, der Küste entlang bis nach Loutro.
Der Weg ist zwischendurch etwas abenteuerlich. Man sollte einigermassen schwindelfrei und trittsicher sein. Vor allem zu Beginn wandert man auf einem schmalen Pfad an einer Felswand entlang. Der Blick tief hinunter ins smaragdgrüne, glasklare Meer ist wunderschön, löst aber auch ein leichtes Kribbeln in der Magengegend aus. Der Weg ist jedoch mit Stahlseilen gesichert und so schaffen wir diese Passage mühelos.
Highlights auf dem Weg nach Loutro
Wenig später erreichen wir den Sweet Water Strand. Auch wenn das Baden in diesem unglaublich klaren Wasser verlockend ist, wandern wir weiter nach Loutro. Der Weg führt an einer kleinen Kapelle vorbei und von da ist unser Ziel bereits in Sichtweite. Schneeweiss liegen die Häuser in der Bucht, umgeben von einer imposanten Bergwelt. Ein sehr eindrücklicher Anblick. Es folgen noch einige schöne Buchten, bevor wir Loutro erreichen.
Dort angekommen, treffen wir auf ein fast verlassenes Dorf. Aus der Ferne sehen wir einige Menschen, ansonsten wirkt es sehr gespenstisch. Im Sommer muss in Loutro einiges los sein, wenn die Boote mehrmals täglich Touristen ausspucken und wieder einsammeln. So geniessen wir die Einsamkeit des Ortes und nur einige Katzen leisten uns Gesellschaft.
Wir geniessen unseren Wandertag sehr. Nach einem kurzen Einkaufsstopp in Chora Sfakion kehren wir an einen tollen Stellplatz direkt am Meer zurück. Im Sommer ein bekannter Nudistenstrand, sind zu dieser Jahreszeit ausser Schafen und Ziegen nur wir hier. Erst in der zweiten Nacht gesellen sich noch zwei weitere Fahrzeuge dazu.
Das Wasser in der angrenzenden Plakaki Bucht ist so unglaublich türkis, dass müssen wir uns aus der Nähe anschauen. Gesagt, getan und wir finden einen kleinen Küstenabschnitt mit imposanten Felsen und Höhlen vor. Das Meer ist durch den starken Wind rau und die Wellen treffen unermüdlich mit einer gewaltigen Kraft ans Ufer. Ein Spektakel, welchem wir stundenlang zusehen können.
Am Abend ist es so angenehm, dass wir unsere Küche nach draussen verlegen und uns ein leckeres Kartoffel-Gemüse Curry kochen. Genau für diese Momente sind wir dankbar und kosten diese sehr aus.
Ein Blick in die Wetter Apps verheisst nichts Gutes. Eine weitere Regen- und Windfront ist im Anmarsch. Wir verlassen unseren schönen Platz und fahren wieder an die Nordküste nach Rethymno mit zwei Zielen im Gepäck.
Neue Reifen für Pucci
Da wir unsere Reifen schon 40’000 Kilometer benutzt haben und diese ziemlich runtergefahren sind, wird es Zeit für Neue. Dies hat sich auch mit der kürzlich eingefahrenen Reifenpanne bemerkbar gemacht. Wir haben diese in einer Werkstatt an der Nordküste bestellt und nun sind sie eingetroffen. Einer der Gründe um wieder nach Rethymno zu fahren.
In der Werkstatt klappt alles einwandfrei mit dem Reifenwechsel, einzig das Reserverad wieder in die Halterung unter dem Auto zu bringen generiert einige Probleme. Nach etwa 20 Minuten, einigen Schweissperlen der Mechaniker und dem entscheidenden Lösungshinweis von Roger ist das Reserverad wieder an seinem Platz und wir können weiterfahren.
Waschsalon in Rethymno
Als zweites Ziel steht Wäsche waschen auf dem Programm. Da der Camping bei Rethymno leider aktuell keine Waschmaschine in Betrieb hat, gehen wir in eine Self Service Wäscherei in Rethymno. Da können wir Waschen und ausnahmsweise auch Trocknen. Normalerweise hängen wir die Wäsche immer draussen auf. Der Wind zum Trocknen wäre vorhanden aber der Regen hat Einzug gehalten und hält sich auch den nächsten Tag über hartnäckig. Wir bezahlen 3 Euro für das Waschen und 1,5 Euro für den Trockner.
Positive News betreffend Müllsituation
Wir wollen an dieser Stelle mal auch etwas positives zum leidigen Müllthema anbringen. An der Strandpromenade von Rethymno hängt an fast jedem Abgang zum Strand eine grosse PET-Flasche. Diese werden mit Plastikdeckel gefüllt, welche am Strand herumliegen. Offensichtlich wird dies auch gemacht. Zudem gibt es hier auch Recycling-Mülleimer und separate Behälter für Glas, das ist auch eher selten in Griechenland.
Um das Regenwetter optimal zu nutzen, haben wir uns wieder auf den Campingplatz Elizabeth bei Rethymno einquartiert. Wir nutzen den Dauerregentag für Arbeiten an Video und Blog. Ein weiterer Pluspunkt, es ist auch einiges angenehmer bei den nass-windigen Wetterverhältnissen im Trockenen aufs WC zu gehen.