Nach dem Besuch der Meteora Klöster, fahren wir durchs Landesinnere Richtung Osten. Die Region Chalkidiki ist unser nächstes Ziel.
Chalkidiki – die nächsten 2,5 Finger zum Erkunden
Landzunge Athos
Chalkidiki besteht, wie der Peleponnes aus drei Fingern. In Chalkidiki kann man als Frau jedoch nur 2,5 Finger erkunden. Die Region um den Berg Athos ist eine orthodoxe Mönchsrepublik mit autonomen Status unter griechischer Souveränität. Es gilt ein Zutrittsverbot für Frauen. Dieses ist seit dem Jahr 1045 in Kraft. Dieses Verbot gilt auch für Nutztiere. Ausser bei Katzen (diese bieten einen gewissen Schutz vor Mäusen, Ratten und Schlangen) und Bienen wird eine Ausnahme gemacht. Männer dürfen die Halbinsel als Pilger, jedoch nicht als Touristen betreten.
Landzunge Sithonia
Von Sithonia geniessen wir die Aussicht auf den Athos. Das ist immerhin erlaubt, sogar für Frauen ;-). Wir verbringen sonnige und entspannende Tage an wunderschönen Stellplätzen. Es gibt so viele wunderschöne Buchten, das Meer schimmert in sämtlichen Blau- und Türkistönen, wir können uns kaum entscheiden wo wir bleiben möchten. Die Campingplätze sind alle noch geschlossen und so stellen wir uns an einsame Strände und geniessen die Sonne, die Ruhe und das Meer.
Landzunge Kassandra
Auf dieser Landzunge verbringen wir nur eine Nacht. Auch dort stehen wir direkt am Meer und bestaunen die Aussicht auf den mystischen Olymp. Dieser befindet sich an der gegenüberliegenden Küste. Unsere Nachbarn sind Schildkröten, Flamingos und diverse andere Vögel. Delfine wären auch noch vor Ort gewesen aber die haben wir leider verpasst.
Am nächsten Tag können wir noch die Übungsflüge von Löschflugzeugen beobachten. Es ist eindrücklich zu sehen, wie sie im Flug vom Meer Wasser abschöpfen und kurz darauf dieses wieder versprühen. Griechenland wurde letztes Jahr von schlimmen Waldbränden getroffen und wir sind auch schon durch einige dieser Gebiete gefahren. Solche grossflächig verbrannten Gebiete kennen wir bereits von Portugal. Es ist jedes Mal wieder ein bedrückendes Erlebnis.
Auf Wiedersehen Griechenland – Efcharisto für die wunderschöne Zeit
Nach dem Verlassen von Chalkidiki verbringen wir die letzten Tage in Griechenland mehrheitlich mit Fahren.
Kavala
Kavala liegt auf dem Weg Richtung Türkei. Das grosse Aquädukt ist sehr eindrücklich und auch der Spaziergang durch die Altstadt auf dem Hügel bietet wunderbare Ein- und Ausblicke auf die Stadt und den Hafen. In einer Bäckerei werden wir mit Musik von SRF2 überrascht. Der Bäcker hört immer diesen Sender und hatte grosse Freude als er hörte dass wir aus der Schweiz kommen. Eine vertiefte Unterhaltung ist leider nicht möglich, da weder er noch seine Frau kaum Englisch oder Deutsch sprechen. Aber mit Händen und Gesten kann man auch eine kurze Unterhaltung führen. Und das Brot war sehr lecker.
Den letzten Übernachtungsplatz in Griechenland mussten etwas länger suchen. Nach 100 gefahrenen Kilometern sind wir an einer ersten Option angelangt. Ich fühlte mich aber nicht wohl an diesem Platz. So fahren wir weiter und einige Plätze und 50 km später werden wir fündig bei einem mittelalterlichen Turm, oberhalb des Meeres. So geniessen wir eine herrlich ruhige Nacht mit dem Meeresrauschen im Hintergrund. Ein würdiger Abschluss nach 3,5 Monaten in Griechenland.
So nehmen wir Abschied von Griechenland und sind sehr dankbar für die wunderschöne Zeit, welche wir in diesem Land verbringen durften. Das Land, die Leute, das Essen – es war einfach wunderbar!
Jia sas!