Nach dem Erlebnis Bärensafari an der russischen Grenze, geht es weiter Richtung Norden. Wir entdecken in Finnland die unterschiedlichsten Orte, geniessen die Natur, übernachten an wunderschönen Stellplätzen und besuchen Santa Claus.
Wandern im Bärengebiet
Nachdem wir bei der Bärenbeobachtung auch unsere Beine länger ruhig halten mussten, haben wir am nächsten Tag das Bedürfnis diese wieder zu bewegen. So machen wir im gleichen Gebiet eine wunderschöne Wanderung zu einem See und umrunden diesen. Das mulmige Gefühl, im Bärengebiet wandern zu gehen, legt sich schnell wieder. Dieses Mal ist es genau umgekehrt. Die Bären beobachten wahrscheinlich nun uns, ohne dass wir diese bemerken. Was wir hingegen sehen, ist ein wildes Rentier. Im Norden von Finnland sind die Rentiere domestiziert und gehören einem Besitzer. In der Gegend in der wir uns befinden, gibt es hingegen wieder wilde Rentiere, welche von Russland eingewandert sind. Wir haben tatsächlich das Glück, ein solches beobachten zu können.
Geniessen und geocachen an einem wunderschönen Stellplatz
Als nächstes steuern wir einen Stellplatz an, welcher uns durch andere Reisende aufgefallen ist. Und tatsächlich ist dieser wunderschön, direkt am Ufer eines grossen Sees gelegen. Viele Rastplätze in Finnland sind optimal ausgerüstet zum Freistehen und wir schätzen diese sehr. Wir bleiben 2 Nächte und geniessen die Tage mit Schnitzen, Blog schreiben, Spazieren inkl. Geocachen sowie Workouts, Yoga und Schwimmen. An den Abenden haben wir jeweils nette Gespräche und lustige Stunden mit anderen Reisenden, welche auch dort übernachten. Besonders der Abend mit Kirsten und Gerd steckt uns auch noch am nächsten Morgen etwas in den Knochen. So leckeren Liqueur bekommt man nicht alle Tage 😉
Talvisodan Monumentti – Winterkrieg Memorial
Wir verabschieden uns von dem schönen Stellplatz und einige Kilometer später besuchen wir das Talvisodan Monumentti. Wie auch schon in den baltischen Staaten, hat auch Finnland viele Kriegsmonumente und sind schon an einigen vorbei gefahren. Dieses Mal halten wir jedoch an. Dieser Gedenkort erinnert an die Winterkriegskämpfe 1939/40. Rund um das Denkmal mit 105 kleinen Glocken liegen verstreut 18‘000 Stein. Ein für jeden gefallenen Soldaten und eine Glocke pro Kriegstag. Wenn der Wind die Glocken zum Klingen bringt, ist das ein besonderes Gefühl. Es gibt noch ein Museum mit Utensilien vom Winterkrieg, welches wir jedoch nicht besucht haben.
The silent people
Auf der Weiterfahrt Richtung Norden erblicken wir per Zufall auf der rechten Seite eine riesige Ansammlung von bekleideten Figuren. Sofort rechts auf den Parkplatz fahren und schauen was das ist. Das Kunstwerk von Reijo Kela nennt sich „The silent people“. Was der Künstler damit ausdrücken möchte, lässt er jedem Betrachter selber offen. Ich kann mir vorstellen, dass diese fast 1000 Figuren mit ihren Strohhaaren in der Morgen- oder Abendstimmung sehr mystisch wirken und je nach dem auch unheimlich, vor allem, wenn man nicht darauf gefasst ist.
Hossa Nationalpark – Wandern und warm Duschen
In Finnland gibt es sehr viele Nationalparks und wir haben auch schon einige besucht. Den Hossa Nationalpark wollen wir ursprünglich auslassen aber dank diversen Tipps, steuern wir ihn nun trotzdem an. Wir machen eine kurze Wanderung in den Canyon, welcher mit einer Hängebrücke überquert werden kann. Danach gehen wir wieder mal auf einen Campingplatz und freuen uns auf eine warme Dusche. Die Bäder in den Seen werden nun nämlich immer erfrischender und es braucht je länger je mehr Überwindung sich in die kühlen Fluten zu stürzen. Wenn wir dann schon mal eine warme Dusche zur Verfügung haben, nutzen wir diese Gelegenheit jeweils auch für eine Joggingrunde.
Rentiere – immer wieder Rentiere
Bei unserer Schwedenreise im Oktober 2020 haben wir nur wenige Rentiere angetroffen. Hier im nördlichen Teil von Finnland, sieht es ganz anders aus. Täglich diverse Rentiersichtungen. Es ist jedes Mal wieder ein tolles Erlebnis, diese schönen Tiere zu erblicken, auch wenn wir mittlerweile nur noch für die besonders grossen und schönen anhalten.
Rovaniemi – Polarkreis mit Santa Claus Village
Rovaniemi selber ist nun keine Augenweide aber der Mittagessenstop hat sich gelohnt. Die Burger im „Pure Burger“ Restaurant sind der Hit. Wir haben einen Rentier und einen vegetarischen Burger gegessen. Somit geht es bald weiter zum Polarkreis, welcher sich einige Kilometer ausserhalb von der Stadt befindet. An diesem Ort steht auch das Santa Claus Village. Wir besuchen selbstverständlich Santa Claus persönlich und können ein paar Worte mit ihm wechseln. Da er diverse Sprachen spricht, können wir uns sogar auf Deutsch mit ihm unterhalten. Auf den Kauf vom Erinnerungsfoto verzichten wir jedoch, da dieses mit 30 Euro in unseren Augen eine Abzocke ist. Wir haben somit Bilder mit Alternativen gemacht. Zudem kann man sein Geld auch bei den unzähligen Souveniershops loswerden. Es ist für uns nun klar, wie der Weihnachtsmann die vielen Geschenke, das Futter für die Rentiere und den Lohn für die Kobolde finanziert.