Wie bereits im letzten Blog angetönt, sind wir etwas überrascht, wie verbaut der Mani im nördlichen Teil ist. Weiter südlich wird die Zivilisation spärlicher und wir erkunden das Kap Tenaro. Ein weiteres Highlight ist das Schiffswrack Dimitrios in der Nähe von Gythio.
Wir geniessen die Fahrt durch die hügelige Landschaft mit den wunderschönen Dörfern. Die Architektur der Mani Dörfer ist sehr speziell. Die Steinhäuser werden oft mit massiven Türmen gebaut und jedes Dorf erinnert uns an Burganlagen. Es gibt auch viele wunderschöne Villen. Diese sind aktuell jedoch alle unbewohnt und wir fragen uns, ob diese wohl Griechen oder Ausländer gehören und wie oft dort wirklich jemand wohnt. Auch gibt es viele Schilder die anzeigen, dass Grundstücke und Objekte (fertig gebaut sowohl auch mitten im Bau) zum Verkauf stehen. Hotels und andere Unterkünfte gibt es hier auch sehr viele.
Vathia
Vathia, eines dieser Mani Dörfer, sehen wir uns etwas genauer an. Auf einer Bergkuppe gelegen, mit wunderschönem Blick auf das Meer und die Berge, ist das Dorf jedoch wie ausgestorben. Einige Häuser sind zwar renoviert, bei anderen dagegen ist der Verfall schon sehr fortgeschritten. Recherchen ergeben unterschiedliche Auskünfte. Einmal heisst es, es wohnen noch zwei Familien dort, andererseits heisst es es sei komplett verlassen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und ändert sich auch im Lauf der Jahre. Tatsache ist, die Jungen verlassen diese abgelegenen Dörfer und ziehen in die grösseren Städte oder Ortschaften.
Ekklisia Odigitria und das Kap Tigani
Auf Google Maps entdecken wir eine malerische Kirche, gebaut an einer eindrücklichen Felswand. In der Nähe finden wir einen Schlafplatz und erkunden von dort die Kirche und das Kap Tigani, welches auch grad um die Ecke liegt. Das Kap Tigani erreicht man mit einer Wanderung auf einem schmalen Pfad, welcher hinunter auf eine felsige Ebene führt. Auf dieser findet man die Überreste historischer Salzfelder. Am Ende des Kaps erklimmen wir den Hügel auf welchem sich die archäologische Stätte des Schlosses von Maine befindet. Es ist alles überwachsen und nicht gepflegt. Man muss genau schauen wo man hintritt, da es offenbar auch offene Brunnen und Wasserlöcher unter dem Gestrüpp hat. Wir finden den Standort einer ehemaligen Kirche mit offenen Gräbern. Es ist sehr befremdlich, dass viele historische/antike Orte in Griechenland nicht gekennzeichnet oder irgendwo vermerkt sind. Aber da diese Orte so zahlreich sind, irgendwie auch verständlich.
Kap Tenaro – Mission Geocache ersetzen
Ganz im Süden des Mani, befindet sich das Kap Tenaro. Eine kurze Wanderung führt uns zum Leuchtturm Tenaro. Hier befinden wir uns am zweitsüdlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Nur Tarifa in Spanien ist noch südlicher. Vor ein paar Wochen standen wir noch am Nordkapp und nun sind wir hier. Das ist schon ein sehr spezielles Gefühl und wir sind sehr dankbar, dass wir das alles erleben dürfen.
Wir haben auch noch eine Aufgabe beim Leuchtturm. Hier ist ein Geocache versteckt, welcher offensichtlich von Wind und Wetter weggespült wurde. Massimo (der Owner dieses Caches) hat gesehen, dass wir auf dem Mani bereits Caches gefunden haben. Er hat uns kontaktiert und gebeten, ob wir eine neue Dose und Logbuch platzieren können, da er zur Zeit nicht nach Griechenland reisen kann. Gerne haben wir das übernommen und hoffen, dass nun zukünftige Cacher die Dose wieder finden.
Der Mani gefällt uns sehr gut mit der wilden Natur im Süden und den immer wiederkehrenden wunderschönen Ausblicken über die Berge und das Meer.
Gythio und das bekannte Schiffswrack “Dimitrios”
Die letzten Tage sind die Temperaturen auf Mani etwas frischer geworden und der Wind lässt diese noch etwas kühler anfühlen. Aber die Sonne scheint und wir sind von den Schneemassen verschont geblieben, welche in weiten Teilen von Griechenland gefallen sind.
Bevor wir uns von Mani verabschieden und es auf die Fähre nach Kreta geht, besuchen wir noch das Schiffswrack “Dimitrios” in der Nähe von Gythio. Dieses riss sich bei einem Sturm am 23. Dezember 1981 vom Hafen Gythio los, strandete auf dem Strand von Valtaki und rostet seitdem vor sich hin. Das Wrack ist wegen seiner Lage auf dem Strand ein bekanntes Fotomotiv von Griechenland.
Nun sind wir gespannt auf Kreta und freuen uns auf unseren WWOOF Arbeitseinsatz dort.