Ein magischer Ort mit einer grausamen Vergangenheit.
Beim ersten Eindruck von Las Médulas in der Region Castillo y Léon stellt man sich unweigerlich die Frage nach dem wie. Wie ist dieser Ort entstanden, war hier vorher ein Meer oder war es ein Vulkan?
Mitnichten! Es ist ein alte Goldmine im Norden Spaniens, welche vor Geburt Christi von den Römern angelegt wurde und für 400 Jahre in Betrieb war. Das gesamt Gebilde wurde von Menschenhand geschaffen unter Ausbeutung und Sklaverei. Man kann sich vorstellen, dass die Arbeitsbedingungen unmenschlich gewesen sein mussten um die Gier nach Gold zu befriedigen. Mittels Wasser wurden die Berge abgetragen und mit ihnen das erhoffte Gold. Dazu wurden zuerst in die Berge Tunnel und Schächte gebohrt um diese mit Wasser zu fluten. Durch die enorme Kraft des Wassers brach tonnenweise Gestein ab, welches dann ausgewaschen wurde. Es wurden zirka 200 Millionen Kubikmeter Erdgestein abgetragen. Das Wasser für die “Sprengung” wurde mittels Kanalsystem von über hundert Kilometer heran geleitet.
Trotz der grausamen Vergangenheit zieht dieser Ort die Augen und die Gedanken in den Bann. Das roten Felsgesteins welches mit Bäumen grün umrahmt ist. Eine Kombination welche man nicht täglich zu Gesicht bekommt. Das ganze Gebiet kann man kostenlos besuchen und es hat gut ausgeschilderte Wanderwege über die Hügel und ins Tal hinein. Die Aussicht auf den Graten ist umwerfend schön und bietet tolle fotografische Motive. In der Nähe haben wir an einem See übernachten. Somit konnten wir Las Médulas früh morgens besuchen und die Anreise war nicht lang. Eine frühe Anreise empfiehlt sich, um vor den Touristen Busen da zu sein. Denn als wir zurück beim Dorf, dem Ausgangspunkt, waren sind einige Buse und Wohnmobile auf dem Parkplatz gestanden. Nehmt auch genügend Wasser mit auf die Wanderung, denn wir fanden keine Trinkmöglichkeit. Die ganze Region bietet viele Wanderungen an und man kann hier einige schöne Tage verbringen.